Ein Mensch besteht
aus 70 Prozent Wasser. Er kann ohne das kostbareNass nur zwei Tage
überleben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO)
braucht der Mensch täglich mindestens 2,5 Liter sauberes Wasser,
um zu überleben, zwanzig Liter um gesund leben zu können.
Nur zwei Länder
der Welt sind zu hundert Prozent mit sauberem Trinkwasser versorgt
- Deutschland und Kanada. UN-Generalsekretär Kofi Annan erklärte
anlässlich des Weltkindergipfels, dass sich die Weltbevölkerung
ohne ausreichend sauberes Wasser und ohne hygienische Sanitätseinrichtungen
bis 2015 halbieren wird. Wie gehen wir mit dem kostbarem Gut um.
Wie bewusst verwenden wir das blaue Gold, das täglich
aus unseren Wasserhähnen fließt?
Nachfrage
nach Trinkwasser nimmt enorm zu
Das natürliche
Vorkommen des Wassers auf der Erde hat sich seit Urzeiten kaum verändert,
während die Nachfrage an Trinkwasser in den letzten Jahren
enorm zugenommen hat. Inzwischen wird fast die Hälfte der verfügbaren
Wasservorkommen genutzt. Neben der Industrie (17 Prozent) ist die
Landwirtschaft der weltweit größte Wasserverbraucher.
Über 70 Prozent werden zur Bewässerung verwendet - rund
255 Millionen Hektar. Rund ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion
wird mit Hilfe von Bewässerung erzeugt. 2.500 Liter Wasser
sind nötig, um einen Zentner Weizen gedeihen zu lassen.
In europäischen
Industrieländern um die Jahrhundertwende benötigte der
Mensch in seinem Haushalt etwa zwanzig Liter Wasser täglich.
Seit 1950 ist der Wasserverbrauch weltweit um das Dreifache gestiegen.
Heute sind es bereits 130 Liter. Davon werden nur zwei Prozent als
Trinkwasser verwendet, die restlichen 98 Prozent sind Gebrauchswasser.
Die Tabelle links zeigt den privaten Wasserverbrauch in deutschen
Haushalten. Obwohl es durch den Einsatz neuer Haushaltsgeräte
und Wasserspartechnologien während der letzten zehn Jahre gelungen
ist, den Durchschnittsverbrauch um zwanzig Liter pro Tag zu reduzieren,
muss jeder die Frage nach einem behutsamen Umgang mit dem kostbaren
Gut mit sich selbst klären.
Zur Zeit tendiert
die Verbrauchermoral eher in Richtung einer bewussten Verwendung
an Stelle von nicht überlegter Verschwendung, was mit dem erhöhten
Umweltbewusstsein der neuen Generation zusammenhängt.
Übrigens: das Jahr 2003 wurde von den Vereinten Nationen zum
Internationalen Jahr des Süßwassers erklärt.
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