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Hand
aufs Herz, Herr Schuchardt: Sind für Sie Situationen vorstellbar,
in denen Sie Ihren Kunden - entgegen Ihrer inneren Überzeugung
- zu einer Privatisierung von kommunalem Eigentum raten?
Nein, solche Umstände kann mir nicht denken. Da bin ich viel
zu sehr davon überzeugt, dass eine so verantwortungsvolle Aufgabe
wie die Wasserversorgung in kommunaler Hand bleiben muss. Natürlich
kenne ich Fälle, wo Dienstleistungen wie die Abfallentsorgung
oder die Abwasserbehandlung in vorbildlicher Weise von Privatunternehmen
erbracht werden. Das kann schon funktionieren. Mir geht es aber
um das Prinzip: Es ist wichtig, dass die Fäden in kommunaler
Hand bleiben, damit Städte und Gemeinden auch weiterhin selbst
steuern können anstatt sich von privaten Einzelinteressen steuern
lassen zu müssen. Aus diesem Grund wird aquaKomm in jeder Situation
bemüht sein, alle Wege aufzuzeigen, die an einem Verkauf öffentlicher
Einrichtungen vorbeiführen.
Wie
viele Mitarbeiter sind derzeit bei aquaKomm beschäftigt?
Momentan streben wir an, vier bis fünf feste Mitarbeiter einzustellen.
Unsere Strategie lautet, keinen großen eigenen Personalbestand
aufzubauen. Zur Erfüllung unserer Aufgaben greifen wir auf
die qualifizierten Mitarbeiter unserer Beteiligungsfirmen wie z.B.
der Stadtwerke München zurück. Sollten hier die Kapazitäten
nicht ausreichen, oder einmal fehlen, werden wir uns auf dem Markt
nach Experten umsehen, mit denen wir auf Projektbasis zusammenarbeiten.
Auf diese Weise ist es möglich, die Mitarbeiterzahl zu begrenzen
und der Geschäftsentwicklung fließend anzupassen.
Wie
ist die Bilanz von aquaKomm ein
halbes Jahr nach Gründung des Unternehmens? Sind sie auf großes
Interesse seitens der bayerischen Kommunen gestoßen?
Nach einem halben Jahr Bilanz zu ziehen, ist etwas verfrüht.
Grundsätzlich ist Gründung von aquaKomm sehr positiv aufgenommen
worden, das bestätigen uns die Reaktionen von ganz unterschiedlichen
Seiten. Die Nachfrage nach speziellen Dienstleistungen entwickelt
sich erwartungsgemäß - viele Kommunen erkennen bereits,
dass sie bei uns keine Katze im Sack kaufen müssen. Tatsache
ist, dass wir durchaus schon einige Referenzen vorweisen können.
Herr
Schuchardt, Danke für das Gespräch und weiterhin viel
Erfolg für Ihr Unternehmen!
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