Spiegel der Umwelt

Wasser drückt seine Qualität vielfältig aus. Meist wird nur die chemische Seite analysiert und zur Qualitätsbeurteilung verwendet. Bildgebende Verfahren erweitern diese Sicht durch Darstellung feinerer Strukturen.

Bericht von Petra Huber.

 
   

 

Fachleute vertreten die unterschiedlichsten Meinungen darüber, was die Wasserqualität letztendlich ausmacht.
"Was schlecht ist oder nicht ins Wasser gehört, das wissen viele, vor allem Trinkwasseranbieter. Aber was gutes Wasser ausmacht, können sie nicht sagen", meint Michael Jacobi, Physiker am Strömungsinstitut Herrischried. Dies dürfte darin begründet sein, dass die Qualität häufig nur vom chemischen Standpunkt aus betrachtet wird. Danach ist Wasser rein und qualitativ gut, wenn es weitgehend frei von Schadstoffen aller Art ist. Ganzheitlich betrachtet ist Wasser vielschichtiger und verfügt über eine Bandbreite an Möglichkeiten, qualitative Merkmale auszudrücken. Wissenschaftliche Messverfahren, die chemische Inhaltsstoffe und deren Beschaffenheit untersuchen, können diese feineren Strukuren und ihr Verhalten jedoch nicht erfassen. Dazu braucht es andere Methoden.

Innewohnende Kräfte sichtbar gemacht ...

Mit den so genannten bildgebenden oder bildschaffenden Untersuchungsmethoden können die feineren Strukturen, ihr Verhalten und somit auch die Qualitätsunterschiede selbst in chemisch einwandfreiem Wasser sichtbar gemacht werden.

... mit der Tropfbildmethode

Strömungsforscher Theodor Schwenk entdeckte in den 50ern die organischen Bildegesetzmäßigkeiten der lebenden Natur ( bestimmte Ur-Bewegungsformen) in den Strömungsgestaltungen des Wassers. In seinem Buch "Das sensible Chaos" beschrieb er diesen Zusammenhang und verknüpfte ihn mit der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners. Darauf aufbauend entwickelte er die Tropfenbildmethode. Indem er in verschiedene Wasserproben Tropfen aus destilliertem Wasser fallen ließ, entstanden unterschiedliche Bewegungsbilder, die er unmittelbar nach dem Aufprall der Tropfen fotografierte. Anschließend charakterisierte er den Zustand des untersuchten Wassers anhand feinster Differenzen in seinem Strömungsverhalten.

Quellwasser
Leitungswasser
Waschmittel im Wasser

Je rhythmischer, differenzierter und vielgestaltiger die Bewegung war, desto besser war die Wasserqualität. Unrhythmische, undifferenzierte und schwach ausgeformte Bewegung dagegen zeugte von schlechter Qualität. Das Verfahren, mittlerweile Tropfbildmethode genannt, wurde in seinem Institut für Strömungswissenschaften, das er Anfang der 60er aufgebaut hat, stetig weiter erforscht, verfeinert und standardisiert. Und wird nach wie vor dazu verwendet, qualitative Unterschiede im Strömungsverhalten zu erfassen und bildhaft darzustellen.

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