Schwimmen als Therapie

Die Halliwick-Methode ist eine spezielle Form der Hydrotherapie. Sie wurde für die Bedürfnisse körperbehinderter Menschen entwickelt.

Feature von Isabell Reitberger


 
 


Wasser spielt seit jeher eine besondere Rolle in der Medizin. Schon die Griechen und Römer wussten die heilende Kraft des Wassers in Form von Bädern und Thermen zu nutzen. In Deutschland gelten Vincenz Preißnitz (1799-1851) und der Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) als Vorreiter der Hydrotherapie. Ihre Behandlungsmethoden werden heute auch von der Schulmedizin anerkannt. Vor allem in der Physiotherapie spielt die Behandlung mit und im Wasser eine wichtige Rolle.

Heilung

Die Therapien werden unter anderem in der Rehabilitation, bei Gelenk- und Muskelerkrankungen und bei der Behandlung von neurologischen Problemen verwendet. Der positive Einfluss des Wassers auf die Psyche sollte dabei nicht vergessen werden. Ein Beispiel dafür ist die Halliwick - Methode. Sie wird hauptsächlich bei Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung eingesetzt und hat sich bereits seit über fünfzig Jahren bewährt.

Teil II: Im Jahre 1949 erteilte James McMillan, ein gelernter Schiffsbauingenieur, gemeinsam mit seiner Frau, einem Arzt und vielen freiwilligen Helfern Schwimmunterricht an der Halliwick-Schule für behinderte Mädchen. Er erkannte, dass die üblichen Methoden, Kindern das Schwimmen beizubringen, hier nicht ausreichen. Er nutzte seine Kenntnisse aus der Wasserkraft und Hydraulik und entwickelte daraus ein Zehn-Punkte-Programm, das behinderten Menschen eine selbständige Fortbewegung im Wasser ermöglichen kann. >>