Heilwasser ist
ursprünglich rein und entstammt unterirdischen Wasservorkommen.
Es wird am Quellort abgefüllt und muss den mikrobiologischen
Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung ( MTVO) entsprechen.
Als Arzneimittel muss es außerdem die Vorschriften des deutschen
Arzneimittelgesetzes erfüllen. Das gilt auch für die Gewinnungs-,
Abfüll- und Kontrolleinrichtungen. Der Weg des Heilwassers
vom Brunnen bis in die Flasche ist lückenlos zu dokumentieren.
Alle fünf Jahre ist eine so genannte Vollanalyse zu erstellen,
die eine Auflistung aller Mineralien und Spurenelemente enthält.
Die Werte dürfen von denen der Zulassungsanalyse nur geringfügig
abweichen. Ansonsten verliert der Brunnenbetreiber seine Zulassung.
Außerdem führen neutrale Untersuchungsinstitute mehrmals
jährlich mikrobiologische Prüfungen als Stufenkontrolle
von der Quellnutzung bis zur Flaschenfüllung durch. Neben der
fortlaufenden Kontrolle durch den Brunnenbetreiber versteht sich,
in welcher auch die chemischen Bestandteile überprüft
werden, und der täglichen Untersuchung des Heilwassers im Labor.
Das
Wohlbefinden im Blick
Heilwasser ist
ein sanftes Naturheilmittel, das bereits in der Antike bekannt war.
Schon Plinius der Ältere (23-79 n.Chr.) berichtete über
verschiedene Wasserarten und deren Heilwirkungen. Heutzutage wird
es hauptsächlich zur Gesundheitsvorsorge, als Diätunterstützung
und bei chronischen Erkrankungen, insbesondere Zivilisationskrankheiten,
eingesetzt.
Auf dem Flaschenetikett
ist der Gehalt an wesentlichen Mineralstoffen und Spurenelementen
aufgeführt, den unabhängige Untersuchungsinstitute ermittelt
haben. Außerdem ist darauf der Heilwassertyp beschrieben sowie
die speziellen Anwendungsgebiete und die empfohlene Trinkmenge.
Fast alle Heilwässer sind für eine breite Verwendung und
zum Dauergebrauch geeignet. Die gesundheitsfördernde Wirkung
beruht im Wesentlichen auf dem spezifischen Gehalt an Mineralien
und Spurenelemente wie Calcium und Magnesium, Sulfat, Hydrogencarbonat
und Kohlendioxid. Und auf der guten Verwertbarkeit der Inhaltsstoffe.
Mineralienspender
mit hoher Bioverfügbarkeit
Prof. Dr. W.
Marktl und Dr. C. Ekmekcioglu vom Institut für medizinische
Physiologie der Universität Wien haben in einer Studie die
Bioverfügbarkeit von Lebensmitteln untersucht.
Also, wie viel nach dem Verdauungsprozess von der ursprünglichen
Menge der im Nahrungsmittel enthaltenen Nährstoffe noch vorhanden
ist und vom Organismus verwertet werden kann. Sie haben den Calcium-
und Magnesiumgehalt verschiedener Nahrungsmittel gemessen und kamen
zu dem Ergebnis, dass die Mineralstoffe in Mineral- und Heilwasser
am besten verwertet werden. 92% des ursprünglichen Magnesiumgehaltes
und 84,19% des Calciumgehaltes standen dem Körper am Schluss
zur Verfügung. Von der nährstoffreichen Banane wurden
dagegen nur 29% des Magnesiumgehaltes und 38,3% des Calciumgehaltes
aufgenommen und beim Grundnahrungsmittel Brot waren zu guter Letzt
nur noch 11,1% des ursprünglichen Magnesiums und 8,3% des Calciumgehaltes
vorhanden.
Wer sich näher
über die Zusammensetzung, die physiologischen Wirkungen und
die Anwendungsgebiete von Heilwässern informieren möchte,
wird unter www.heilwasser.com
fündig. Oder kann beim Verband deutscher Heilbrunnen die Broschüre
"Die sanfte Kraft aus der Natur" anfordern. Darin sind
mehr als 70 deutsche Heilwässer aufgelistet und beschrieben.
Verband Deutscher Heilbrunnen, Kennedyallee 28, 53175 Bonn. Tel.:0228-376163.
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