Naturgeist aus der Flasche

Heilwässer - sanfte Medizin und optimale Mineralstofflieferanten

Bericht von Petra Huber

 
   

 

Heilwasser ist ursprünglich rein und entstammt unterirdischen Wasservorkommen. Es wird am Quellort abgefüllt und muss den mikrobiologischen Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung ( MTVO) entsprechen. Als Arzneimittel muss es außerdem die Vorschriften des deutschen Arzneimittelgesetzes erfüllen. Das gilt auch für die Gewinnungs-, Abfüll- und Kontrolleinrichtungen. Der Weg des Heilwassers vom Brunnen bis in die Flasche ist lückenlos zu dokumentieren. Alle fünf Jahre ist eine so genannte Vollanalyse zu erstellen, die eine Auflistung aller Mineralien und Spurenelemente enthält. Die Werte dürfen von denen der Zulassungsanalyse nur geringfügig abweichen. Ansonsten verliert der Brunnenbetreiber seine Zulassung. Außerdem führen neutrale Untersuchungsinstitute mehrmals jährlich mikrobiologische Prüfungen als Stufenkontrolle von der Quellnutzung bis zur Flaschenfüllung durch. Neben der fortlaufenden Kontrolle durch den Brunnenbetreiber versteht sich, in welcher auch die chemischen Bestandteile überprüft werden, und der täglichen Untersuchung des Heilwassers im Labor.

Das Wohlbefinden im Blick

Heilwasser ist ein sanftes Naturheilmittel, das bereits in der Antike bekannt war. Schon Plinius der Ältere (23-79 n.Chr.) berichtete über verschiedene Wasserarten und deren Heilwirkungen. Heutzutage wird es hauptsächlich zur Gesundheitsvorsorge, als Diätunterstützung und bei chronischen Erkrankungen, insbesondere Zivilisationskrankheiten, eingesetzt.

(Foto: Deutsche Heilwasser).

Auf dem Flaschenetikett ist der Gehalt an wesentlichen Mineralstoffen und Spurenelementen aufgeführt, den unabhängige Untersuchungsinstitute ermittelt haben. Außerdem ist darauf der Heilwassertyp beschrieben sowie die speziellen Anwendungsgebiete und die empfohlene Trinkmenge. Fast alle Heilwässer sind für eine breite Verwendung und zum Dauergebrauch geeignet. Die gesundheitsfördernde Wirkung beruht im Wesentlichen auf dem spezifischen Gehalt an Mineralien und Spurenelemente wie Calcium und Magnesium, Sulfat, Hydrogencarbonat und Kohlendioxid. Und auf der guten Verwertbarkeit der Inhaltsstoffe.

Mineralienspender mit hoher Bioverfügbarkeit

Prof. Dr. W. Marktl und Dr. C. Ekmekcioglu vom Institut für medizinische Physiologie der Universität Wien haben in einer Studie die Bioverfügbarkeit von Lebensmitteln untersucht.
Also, wie viel nach dem Verdauungsprozess von der ursprünglichen Menge der im Nahrungsmittel enthaltenen Nährstoffe noch vorhanden ist und vom Organismus verwertet werden kann. Sie haben den Calcium- und Magnesiumgehalt verschiedener Nahrungsmittel gemessen und kamen zu dem Ergebnis, dass die Mineralstoffe in Mineral- und Heilwasser am besten verwertet werden. 92% des ursprünglichen Magnesiumgehaltes und 84,19% des Calciumgehaltes standen dem Körper am Schluss zur Verfügung. Von der nährstoffreichen Banane wurden dagegen nur 29% des Magnesiumgehaltes und 38,3% des Calciumgehaltes aufgenommen und beim Grundnahrungsmittel Brot waren zu guter Letzt nur noch 11,1% des ursprünglichen Magnesiums und 8,3% des Calciumgehaltes vorhanden.

Wer sich näher über die Zusammensetzung, die physiologischen Wirkungen und die Anwendungsgebiete von Heilwässern informieren möchte, wird unter www.heilwasser.com fündig. Oder kann beim Verband deutscher Heilbrunnen die Broschüre "Die sanfte Kraft aus der Natur" anfordern. Darin sind mehr als 70 deutsche Heilwässer aufgelistet und beschrieben. Verband Deutscher Heilbrunnen, Kennedyallee 28, 53175 Bonn. Tel.:0228-376163.

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